Zwischenstandsmeldung, 5 Monate dampfend

This post is also available in: English (Englisch) Français (Französisch) Español (Spanisch) Português (Portugiesisch, Portugal) Italiano (Italienisch) Nederlands (Niederländisch) polski (Polnisch) Русский (Russisch)

Schande über mich, ich bin hier echt zu nix gekommen! Eigentlich sollten längst ein paar fundamentale Info-Artikel, zumindest mit Verweisen auf das Wichtigste rund ums Dampfen das Blog bereichern, doch wie man sieht, dümpelt das Blog noch so “fast neu” vor sich hin… Über Pfingsten wird hoffentlich Zeit sein, um daran etwas zu ändern, in den letzten Wochen ist es die im Frühjahr besonders intensive Gartenarbeit, die – zusätzlich zu meiner Brotarbeit und meinen anderen Blogs – einfach GEMACHT WERDEN MUSS. Sonst ist halt nix mit Ernte…. 🙂

Unsummen gespart!

Aber was soll’s, kommt Zeit, kommen Blog-Artikel, das Thema “Dampfen” begleitet mich schließlich seit nun etwa fünfeinhalb Monaten. Ich habe bereits Unsummen an Geld gespart für Tabak, Blättchen und Filter. Bei einer Frequenz von einer Packung Tabak alle 1,5 Tage, wie ich sie noch im November pflegte, hätte mich weiter Rauchen bis heute etwa 650,- Euro gekostet. Statt dessen hab ich etwa fünfzig Euro für Liquids ausgegeben, um ziemlich viele durchprobieren zu können. Die Startgerätschaften hatte ich ja gestellt bekommen, Zukäufe schlugen mit etwa 20,- zu Buche. Dampfen statt Rauchen lohnt finanziell ungeheuer, ich kann es nur empfehlen!

Feinheiten kennen lernen: der Zugwiderstand

Zu fortgeschrittenem Händling mit regelbaren Akkuträgern bin ich noch gar nicht vorgedrungen, da ich sehr zufrieden bin mit meinen Einsteiger-Evods. Da ich mir jedoch zusätzliche Akkus und Verdampfer besorgte, sowie auch einen hübschen Vision X Fire / E-Fire Wood geschenkt bekam, hab’ ich durchaus einen Vergleich. So schön der X-Fire mit seinem hölzernen Akku-Ummantelung auch aussieht: der Dampf schmeckt übel und das Teil hat einen riesigen Zugwiderstand! Ich bekomm glatt einen Druck im Kopf, wenn ich dran ziehe – wie man sowas herstellen kann, ist mir ein Rätsel! Liegt jetzt ungenutzt in der Schublade und ich freu mich über den superleichten Zug des EVOD mit einfachem Verdampferkopf! (Besonders gut mein ALLERERSTES Gerät, das sogar besser zieht als die extra erhältlichen Verdampfer/Clearomizer vom selben Hersteller. Seltsam, aber wahr!)

Liquids: beim Tabak-Geschmack geblieben

Obwohl ich vielerlei Liquid-Pröbchen ausprobierte, konnte ich mich für Obst, Gemüse, Süßzeug- und Getränke-Geschmäcker nicht erwärmen, sondern bin bei Tabak-Liquids geblieben, die ich allenfalls mit ein wenig Menthol anreichere. Zwar trifft kein Tabak-Liquid exakt den Zigarettengeschmack, doch gewöhnt man sich an die Abweichungen und beginnt, die verschiedenen Aromen zu schätzen. Immer nur Javaanse war dagegen doch sehr langweilig!

Interessant ist vielleicht noch, dass ich auch deshalb von Obstliquids & Co. Abstand nehme, um meinen Geschmack beim Konsum der natürlichen Früchte nicht zu beeinträchtigen. Ich hab’ nämlich festegestellt, dass solche Liquids anfänglich sehr geschmackvoll wirken, das aber nach kurzer Zeit nachlässt. Der Geschmack verblasst, was nicht am Liquid liegt, sondern an unsere Anpassungsfähigkeit: was dauernd da ist, wird schon mal ausgeblendet. Geruch und Geschmack sind da sehr miteinander verwoben und reagieren ähnlich. Wäre diese Anpassungsfähigkeit nicht gegeben, hätten es Kanalarbeiter z.B. richtig schwer, doch tatsächlich nehmen sie den Gestank der Abwässer einfach nicht mehr wahr, wenn sie sich viele Stunden dort aufhalten.
Wenn meine Tabakliquids verblassen, wechsel ich auf andere bzw. nutze sowieso mehrere in drei Dampfen. Den Erdbeergeschmack möcht ich mir jedoch ganz “original” erhalten – für die echten Erdbeeren!

Suchtdruck minimiert

Erstaunlicherweise ist der Suchtdruck in Richtung Nikotin längst nicht mehr so doll wie zu Zeiten der Pyros. Früher konnte ich keine Stunde ohne Ziggi sein und morgens war ich unansprechbar, bevor ich nicht meine drei Frühstücksziggis zum Kaffee konsumiert hatte. Mittlerweile kann ich auch stundenlang ohne was sein – schier unglaublich. Ein großer Teil der Sucht scheint gar nicht am Nikotin zu hängen, sondern durch andere Stoffe bei der Tabakverbrennung erzeugt zu werden. Wie wunderbar, von diesem heftigen Verlangen befreit zu sein!

Und der politische Ärger geht weiter…

Wenn man bisher noch nicht politikverdrossen war, so wird man es spätestens, wenn man mit dem Dampfen anfängt. Was da rund um eine mögliche Regulierung bzw. Verbote abgeht, ist einfach nur gruslig. (Z.B. Wissenschaftler, die sich Studienergebnisse passend zu ihren Vorurteilen maßschneidern – mal lesen!) Vor allem regt mich auch dieser Geist der Bevormundung auf, der aus vielen Äußerungen von Politikern und Anti-E-Ziggi-Aktivisten spricht. Meinetwegen sollen sie Jugendschutz betreiben, aber Erwachsene sollten selbst bestimmen dürfen, was sie statt der unstrittig hoch schädlichen Tabak-Zigarette lieber konsumieren. Das Bemühen um Nachweise, dass E-Zigaretten doch auch IRGENDWIE schädlich sind, wirkt geradezu zwanghaft und krank. Natürlich ist reine Luft am gesündesten, aber das wissen wir auch so schon. Dass praktisch jeder frühere Massiv-Raucher von vielen Verbesserungen rund ums Atmen und die Fitness berichtet, scheint all diese Anti-Dampf-Aktivisten nicht zu interessieren – es ist zum Kotzen!

Soweit in Kürze zu meinem Stand der Dinge.

Summary
Zwischenstandsmeldung, 5 Monate e-Zigarette
Article Name
Zwischenstandsmeldung, 5 Monate e-Zigarette
Description
Unsummen gespart! ✓ Feinheiten kennen lernen: der Zugwiderstand ✓ Liquids: beim Tabak-Geschmack geblieben ✓ Suchtdruck minimiert ✓ Und der politische Ärger geht weiter..
Author
Publisher Name
my-eliquid
Publisher Logo

13 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Interessant zu lesen, liebe Claudia. Und wie wohltuend die Erkenntnis: Jeder Mensch tickt anders. So erlebt auch jeder das Dampfen auf seine eigene Art und Weise. Was ich ganz besonders an deinen Äußerungen schätze, ist deine nach wie vor vorhandene Wertschätzung den sog. “Einsteigergeräten” gegenüber. Ja, die Fertigverdampfer sind nämlich auch gut, und sie bleiben es sogar für “Fortgeschrittene” (welch arrogante Begrifflichkeiten das schon sind), auch wenn man so etwas in der Dampfercommunity nicht sagen darf, ohne dafür mitleidig belächelt zu werden. Wie du zu dem stehst, was du machst, das finde ich großartig und nicht zuletzt eben wahr.

    Was mich noch interessiert, das wäre, wie es um dein Vorrats-Gen bestellt ist. Tritt es bei dir in Erscheinung und wenn ja, dann wie? Hortest du Verdampferköpfchen (ich tu’s), in der Sorge, diese Teile könnten in zwei bis fünf Jahren nicht mehr hergestellt werden? Hältst du einen gewissen Vorrat an Liquiden oder Basen und Aromen?

  2. Hi Georg, danke für deinen Kommentar! Du meinst mit “Fertigverdampfern” vermutlich die üblichen Verdampfer/Clearomizer mit austauschbaren Verdampferköpfchen? Im Gegensatz zu “Selbstwicklern”… oder?

    Mir hat jemand berichtet, dass man beim selbst Wickeln alle paar Züge neues Liquid auf Schnüre tröpfeln muss – das hat mich vorerst vom zunächst geplanten Selbstversuch Abstand nehmen lassen. Ich wollte nicht basteln, sondern dampfen… 🙂

    Dem Vorrats-Gen gebe ich nach, wenns ansteht – noch ist für mich nicht absehbar, ob sie allen Ernstes alles verbieten wollen bis auf die Depot-Variante. Ist ja auch gut möglich, dass es 10ml-Liquid und Geräte mit Tanks unterhalb 2mg weiter geben wird. Sowieso: Wie will man Geräte und Zubehör verbieten, wenn dies alles zum Cannabis-Konsum frei auf dem Markt ist?

  3. Hallo Claudia, ja genau, das meinte ich. Das mit dem “auf Schnüre tröpfeln” sind tatsächlich sogenannte “Tröpfler” (Dripper, daher der Name “Drip Tip” für das Mundstück, durch das man bei diesen Modellen oft direkt die Heizwendel betröpfeln also drippen kann); Selbstwickler gibt es allerdings auch mit Tank und sogar genauso klein und schlank wie dein Gerät. Ich benutze beides, Fertigverdampfer und Selbstwickler. Und ebenso wie du habe ich keine Lust auf Basteleien. Wickeln ist aber fast so einfach und schnell erledigt wie das Zigarettendrehen. Wer Zigaretten drehte, kann quasi sofort wickelen. Im Gegensatz zum Selbstdrehen braucht man es aber nur alle paar Monate zu tun. Egal, ein weites Feld und eine andere Geschichte.

    Bei der Vorratshaltung bestimmter Köpfe habe ich nicht nur die TPD2 im Sinn, denn bei der rasanten technischen Entwicklung des Dampfens befürchte ich, dass unsere derzeit benutzten Geräte in zwei bis fünf Jahren einfach nicht mehr hergestellt werden, da Nachfolgemodelle, natürlich verbessert, wie immer in solchen Fällen, die Userinnen und User zum Kauf neuer Hardware zwingen wird. Microsoft und Windows machen dieses Geschäftsmodell anschaulich und für die Hersteller ziemlich erstrebenswert seit Jahr und Tag vor. Bin ich als User aber zufrieden mit den Status Quo meines Gerätes und brauche keine neuen Gimmicks wie Temperatursteuerung, Leistungssteigerung, Moden und Designs, dann bleibt mir neben dem Selbstwickeln nur eine gewisse Vorratshaltung meiner favorisierten Köpfe übrig. So sehe ich das zumindest, und nutze übrigens neben Windows7 auch noch einen alten XP-Rechner zu vollen Zufriedenheit. Nur lassen sich Computer nicht so leicht auf Vorrat kaufen wie Verdampferköpfchen.

    Naja, alles ein weites Feld. Wie gesagt. Jedenfalls ist es spannend, deine Erfahrungsberichte zu lesen. Ich lobhudel aber nicht nur, hätte auch ein wenig Kritik auf Lager: Der Zeitabstand zwischen den einzelnen Beiträgen dieses Blogs könnte durchaus ein klein wenig geringer ausfallen als annähernd ein viertel Jahr 🙂

  4. Hallo Claudia,
    schön zu lesen wie deine Dampfgeschichte ihren Verlauf nimmt. Der Evod war auch mein lieblings Fertigverdampfer, nachdem ich vorher so ziemlich jeden Hype mitgemacht habe. Als Dampfer ist man ja neugierig. Ich bin anschließend auf`s selber wickeln umgestiegen. Kann man machen, muss man aber nicht 😉 Seitdem ich mein Set gefunden habe, ist mein HWV auch komplett erloschen. Ich dampfe ausschließlich nur noch ein Gerät, mehr braucht es nicht. Es muss nicht immer das neueste Teil, die beste Wicklung oder sonst wie was sein. Die Haupsache ist doch, man ist zufrieden.
    Liebe Grüße
    Katrin

  5. Ich bin etwa einen Monat vor dir umgestiegen, mein Einsteigergerät war leider nicht so gut, weshalb ich erst mal große Summen in bessere und dann noch bessere Hardware investiert habe… Ich denke aber, dass ich jetzt mein Set gefunden habe. Ich bin ganz schnell von Tabak auf Frucht umgestiegen, eben da Tabak nicht wie Tabak schmeckte. Bei Frucht habe ich das von dir geschilderte Problem mit dem Geschmack nicht, da ich immer nach einem Tank (5ml) zu einer anderen Geschmacksrichtung wechsle und so den Geschmack:frisch halte. Desweiteren schmecken alle Früchteliquids sehr künstlich, weswegen echte Früchte nichts von ihrem Geschmack verlieren. Ich bin ziemlich sicher, wäre ich bei Tabakaromen geblieben, würde ich heute wieder rauchen. Aber ich bin auch fest davon überzeugt, dass da jeder einen eigenen Weg hat, den er gehen muss…

  6. @Georg: du hast vollkommen Recht mit der Kritik an der Blogfrequenz! Ich würde liebend gerne öfter schreiben, packe es aber grade nicht wg. vieler anderer Dinge, die ich nicht wegschieben kann.

    @Katrin: und du “tröpfelst” echt alle paar Züge neues Liquid auf Schnüre und musst dafür was auseinander schrauben? Ich glaub, ich muss mal einen Selbstwickel-Fan real treffen, damit sich mir die Vorteile vermitteln…

    @Sven O.: ich finde schon, dass Tabak nach Tabak schmeckt, nur halt nicht nach verbrennendem Tabak.. 🙂 Man gewöhnt sich dran und auch da sind die Geschmäcker ja vielfältig. Ein paar Tropfen Menthol mache ich mir gerne rein. Aber damit will ich niemanden überzeugen, wenn das Fruchtige befriedigt, ists doch toll!

  7. Hallo Claudia,
    nö, nö Tröpfeln hab ich zwar auch mal versucht ist aber nicht mein Ding. Mein Selbstwickler ist auch ein Tankverdampfer. Da passen 5ml Liquid rein. Gibt es natürlich auch kleiner. Das reicht für den Tag. Wenn man den Dreh erst mal raus hat, geht es auch recht flott eine neue Wicklung aufzubringen. Neu Wickeln mach ich auch nur alle ein bis zwei Monate. Zwischendurch wechsele ich die Watte und mache einen kurzen Dryburn um den Draht von den Liquidresten zu befreien.
    Vielleicht gibt es ja in deiner Nähe einen Dampferstammtisch, da kannst du sicherlich mal probieren und dir zeigen lassen, wie es geht.
    Liebe Grüße
    Katrin

  8. @Katrin: und wieso bist du überhaupt drauf gekommen? Ich frag das, weil mir nicht wirklich klar ist, warum man vom Einfachen aufs Kompliziertere umsteigt. Außer man ist ein echter Bastel-Nerd…

    • Oje eine sehr lange Geschichte. Ich schreibe grade daran, fürchte das würde hier den Rahmen sprengen. Die Kurzversion pure Neugierde gepaart mit einem akuten Anfall von HWV. Ein großer Bastel Nerd war ich nie und werd es wohl auch nicht mehr werden 🙂
      Das “Dampferlebnis” ist ein Anderes als mit einem Fertigverdampfer. Hmm lässt sich leider schlecht beschreiben. Mehr Geschmack, anderer Dampf (kraftvoller, voluminöser) je nachdem wie gewickelt wurde. Mittlerweile soll es nicht mehr so ausschlaggebend sein, weil die Fertigverdampfer schon genauso gut sein sollen wie ein Selbstwickelverdampfer. Das hab ich allerdings nicht mehr getestet.
      Liebe Grüße
      Katrin

  9. Ein wirklich interessanter Artikel. Das es jetzt günstiger ist, das glaube ich sofort. Mehr Artikel mit solchen Infos wäre super, aber der Einblick war auch schon spannend.

  10. Ich bin auch seit ca. 1 Jahr rauchfrei und super froh darüber :)))
    Nur ein kleines Problem habe ich. In dieser ersten Zeit (Ca. bis zum 9 Monat) habe ich so 17 Kg zugelegt. Mittlerweile geht das gewicht jetzt zwar nicht mehr rauf aber auch nicht mehr runter. Ich glaube das dauert bei mir noch länger bis sich der körper an ein leben ohne kippe gewöhnt hat :/

  11. Ich 45 seit 20 Jahren leidenschaftlicher Raucher habe ein neues Leben geschenkt bekommen. Kein stinken, durchatmen können und vielleicht sogar ein paar Jahre mehr? Ich kann nur jedem Raucher empfehlen umzusteigen auf den Nikotindampf, das wuppt.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.