10 Tage TPD2 komplett: Die E-Zigarette lebt, Selbstmischer sind schlechter dran

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Was hat es nicht alles für Gerüchte um die “Tot-Regulierung der E-Zigarette” gegeben! Keine ordentlichen Dampfen mehr, nur noch fest verbaute Depots, nur noch “Zigalikes” und Verbote der meisten Aromen – all das ist nicht eingetroffen, ebensowenig wie das ursprüngliche Ziel der Anti-Dampf-Lobby: die Verbannung der E-Zigarette in die Apotheken.Illu: Liquidflaschen Seit dem 20.5. ist die TPD2 nun komplett umgesetzt. Trotzdem ist die Situation kein Grund zur Freude, auch wenn die Umsetzung in DE vergleichsweise weniger schlimm ausgefallen ist als z.B. in Österreich, wo glatt der komplette Online-Handel verboten wurde. Dass überhaupt so ein immenser politischer Kampf um das Dampfen stattgefunden hat, ist schon für sich genommen ein Skandal, denn all die Jahre wurde immer wieder durch zahlreiche Studien erwiesen, dass die E-Zigarette keineswegs so schädlich ist, wie sie von ihren ökonomisch motivierten Feinden gerne hingestellt wird (siehe z.B. die Faktensammlung zur E-Zigarette des VdeH). Ganz im Gegenteil ist sie sehr viel gesünder als jedes Tabakerzeugnis, wenn auch nicht so gesund wie die völlige Abstinenz.Da viele Regulierungen bereits mit der ersten Stufe der TPD2 im Mai 2016 und November 2017 in Kraft getreten sind, erwähne ich hier nur die Veränderungen, die uns alle seit dem 20.Mai 2017 betreffen:

  • Liquids und nikotinhaltige Basen dürfen nur noch in 10ml-Fläschchen verkauft werden
  • Der Nikotingehalt ist auf 20mg/ml beschränkt
  • Zusatzstoffe wie Koffein, Taurin oder Zusätze wie Vitamine, die den Anschein eines gesundheitlichen Nutzen erwecken, sind verboten. Gleiches gilt für Stoffe, die den Dampf (nicht das Liquid!) verfärben
  • Beipackzettel und Warnhinweise zieren jetzt die Verpackungen
  • Bereits bei Verkauf befüllte Verdampfer (das betrifft die Cigalikes) dürfen nicht mehr als 2ml Liquid enthalten.
  • Die Registrierungspflicht für neue Dampfen führt dazu, dass Dampfer in DE immer erst 6 Monate später an die neuen Geräte kommen.

Wie reagieren die Händler auf die Einschränkungen?

Eine kurze Surftour zeigt: Es gibt nach wie vor Shops, die viele verschiedene Liquids anbieten. Sogar Kaffee-Liquids sind noch erhältlich (vermutlich bekommt man das Kaffee-Aroma auch ohne Koffein hin). Manche Shops haben allerdings Liquids – fast – ganz aus dem Programm genommen und verkaufen nur noch Aromen und Basen, sowie 10ml-Fläschchen mit 20mg Nikotin. Selber mischen ist hier angesagt. Es fällt auch auf, dass häufig gebündelte Packungen verkauft werden: 3 x 10 ml-Liquids, 10 x 10ml Base etc. Über ein System aus Aroma-Shots und Nikotin-Base hatte ich kürzlich schon berichtet.Neue Geräte findet man jetzt hier und da als Vorankündigungen: Coming in September… na, mich betrifft das eher nicht, aber die Techies unter dem Dampfern wird das vermutlich frustrieren. Bekommt man dann endlich das Teil, ist ja vielleicht schon die nächste Version erhältlich, anderswo.Ein Händler hat versucht, die TPD2 anders zu interpretieren. Der Shop verkaufte weiter Base mit Nikotin literweise, da dies ja doch nur ein “Vorprodukt” und kein dampfbares Endprodukt, auf das allein sich die TPD2 beziehe. Derzeit ist der Shop “in Wartung”, da der Händler hohen Behördenbesuch bekommen hat, inkl. Verkaufsverbot an Endkunden.

Teures Sub-Ohm / Hochwatt-Dampfen

Angesichts der Minimierung der erhältlichen Liquid- und Base-Mengen mit entsprechenden Preissteigerungen stellt sich die Entwicklung des Marktes in den letzten Jahren als teure Sackgasse heraus. Immer mehr Watt-Leistung bedeutet auch immer mehr Liquid-Verbrauch. Umfragen unter Dampfern ergaben, dass die einst als “normal” geltenden 2ml/Tag von vielen um ein Mehrfaches übertroffen werden. Das wird jetzt teuer, zumindest für alle, die nicht gebunkert haben. Ob wir vielleicht noch eine Renaissance der einst üblichen, sehr befriedigend im Raucherstil (M2L / Mund zu Lunge) nutzbaren Dampfen erleben? Mir wäre das recht, dann gäbe es auch wieder andere, wirklich ergonomische Dripdips und nicht mehr nur das “kurzes-Ofenrohr-Design”.

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TPD2:  Die E-Zigarette lebt, Selbstmischer verlieren
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TPD2: Die E-Zigarette lebt, Selbstmischer verlieren
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Da viele Regulierungen bereits mit der ersten Stufe der TPD2 in Kraft getreten sind, erwähne ich hier nur die Veränderungen, die uns alle seit 2017 betreffen: ✓
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9 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Der Artikel gibt wirklich eine sehr klare Auskunft, finde ich sehr gut! Ich bin der gleichen Meinung wie Du, uns hätte es deutlich schlimmer treffen können. Die Kollegen in Österreich haben die größten Probleme bekommen, was uns natürlich extrem leid tut.

    Allerdings halten sich die Regulierungen bislang wirklich im Bereich des machbaren. Was ich dennoch selbst etwas seltsam finde ist, dass viele Dinge wie PG in der Apotheke ohne Warnhinweis verkauft werden dürfen und sobald sie im Zusammenhang von E-Zigaretten stehen ein großer Warnhinweis vorhanden sein muss…

    In diesem Sinne, Vape on!
    Marcel von Liquids4all

  2. Die TPD2 hat letztlich nicht dies im Vorfeld vorhergesagte Chaos verursacht – zum Glück kam es glimpflicher. Ich bin auch Selbstmischer, nicht von Anfang an aber doch schon fast 18 Monate. Alle meine “Zutaten” bekomme ich, mehr wollte ich gar nicht. Was das Nikotin betrifft bin ich inzwischen auf 2 mg runter sodass auch hier der Nachschub keine Probleme macht. Im Keller steht noch etwas und das reich bis ich auch 0 mg bin.

    Auch wenn das eine oder andere vielleicht etwas teurer geworden sein mag – im Vergleich was die Pyros gekostet haben immer noch ein Klacks. Von daher….. Vape On! 😉

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